Bitte etwas ernster und trauriger, …
Heute möchten wir vom Konzept der Inklusion berichten, das für uns bei der GUW selbstverständlich, in unserer Gesellschaft aber immer noch eher die Ausnahme ist.
Doch was genau bedeutet eigentlich Inklusion? Um diese Frage zu beantworten, muss man schon etwas weiter ausholen. Denn bei der Inklusion geht es – je nach Auslegung – um eine bestimmte Sichtweise, um ein vorherrschendes Menschenbild und eben auch um eine Gesellschaftsform, in der die unterschiedlichen Merkmale von Menschen im Mittelpunkt stehen.
Der Begriff Inklusion stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Einschluss oder Einbezug. Im übertragenen Sinn werden Unterschiede bei der Inklusion daher nicht als Abweichung von einer bestimmten Norm gesehen, sondern als eine Variante von vielen. Verschiedene Merkmale werden grundsätzlich nicht als Belastung, Behinderung oder Bürde wahrgenommen, sondern als Bereicherung für die Gemeinschaft.
Anders als bei der Integration, bei der einige wenige Menschen mit bestimmten Merkmalen in eine bestehende Gesellschaft ohne diese Merkmale eingegliedert werden, geht die Inklusion also noch einen Schritt weiter: Menschen mit ihren unterschiedlichen Merkmalen machen eine Gemeinschaft überhaupt erst aus. Das wiederum bedeutet, dass die Frage nach einer möglichen Teilhabe an unserer Gesellschaft gar nicht erst aufkommt.
Kurzum: Inklusion umschreibt eine Form der Gesellschaft, in der alle Menschen – unabhängig von individuellen Merkmalen wie Alter und Geschlecht, Herkunft, Religion und eben auch einer möglichen Einschränkung – als ebenbürtig und damit als gleichberechtigt angesehen werden.
Inklusion bei der GUW
Wenn wir als Inklusionsbetrieb unsere wirtschaftlichen Ziele verfolgen, haben wir daher auch immer unsere sozialen Interessen im Blick. Um das eine mit dem anderen verbinden zu können, sind unsere betrieblichen Abläufe inzwischen so strukturiert, dass sämtliche Arbeitsanforderungen von uns als Team erfüllt werden. Für uns stehen die Gemeinsamkeiten im Vordergrund und nicht die Unterschiede. Es geht uns um ein Miteinander und nicht um ein Nebeneinander.
Klar, immer wieder müssen wir auch zusätzliche Hürden überwinden, die manchmal ganz schön hoch sind. Dafür ist unsere Arbeit aber geprägt von gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt und Wertschätzung – für uns und unseren Alltag unverzichtbare Werte.
Etwas ernster, bitte!
Und so halten wir es wie der Cartoonist Phil Hubbe: Inklusion im Alltag schließt – je nach Perspektive – Stimmungen, Sichtweisen und Stereotype aller Menschen ein.
Mit fröhlichen Grüßen!
Anne-Katrin Pahls